Bittere Niederlage in unbehaglicher Atmosphäre

Igor Nagel und Mario Müller gegen Lars Breitbach und Sören Prellwitz

Fair Play spielt im modernen Sport eine entscheidende Rolle, denn Fair Play ist mehr als die Befolgung der Regeln. Es macht den Geist des Sports aus und fordert Handeln nach innerer Einstellung. Dies ist nicht nur eine Sache des Wissens, sondern vor allem des Verhaltens.

Bei den Gastgebern der Tischtennisgemeinschaft aus Witterschlick schien dieser Ehrenkodex beim Aufeinandertreffen mit den Tischtennisfreunden aus Wahn-Grengel keine Bedeutung gehabt zu haben.

Auf die Anfrage zur Vorziehung des zweiten Einzels von Björn Kant erfolgte eine für die Tischtennisfreunde unverständliche und enttäuschende Ablehnung. Ja, die Einhaltung der Reihenfolge der Spiele gemäß Spielsystem ist bindend und muss eingehalten werden. Den Mannschaftsführern ist es allerdings erlaubt, sich auf das Vorziehen von Spielen zu einigen. In der mehrere Jahrzehnte lang umfassenden Erfahrung in Meisterschaftsspielen war es für die Tischtennisfreunde ein Novum, als gestern Abend diese Einigung ausblieb, um sich -so schien es- im Abstiegskampf einen Vorteil zu verschaffen. Ein Verhalten, wie es aus Sicht der Tischtennisfreunde nicht im Sinne des Fair Play-Gedankens vorkommen sollte.

Der nächste Aufreger folgte nach den Doppelpaarungen als offensichtlich wurde, dass der Spielbericht nach Bekanntgabe der Doppelpaarungen der Gäste neu geschrieben worden zu sein schien, da die Doppelaufstellung der Gastgeber der TTG Witterschlick eine andere war als jene, die zu Beginn von den Tischtennisfreunden auf dem Spielbericht gesehen wurde. Da die Tischtennisfreunde den unbekannten Gesichtern der Gastgeber keine Namen zuordnen konnten, viel diese Erkenntnis der Ersten erst zu Beginn der ersten beiden Einzelpaarungen auf. In einer heftigen -wenn auch sachlichen- Diskussion konnte sich von den Gastgebern plötzlich niemand mehr erinnern, wer den Spielbericht geschrieben hatte. Einige andere behaupteten, derjenige habe gar keine Ahnung vom Tischtennis und wäre in der Halle auch nicht mehr anwesend. Gepaart mit einer ohnehin für die Tischtennisfreunde aus Wahn-Grengel befremdlichen und aggressiven Stimmung in der Halle, verstrickten sich die Gastgeber in widersprüchliche und seltsame Äußerungen, für die es keine Worte gibt.

Fabi und Tobi Weber (vorne) gegen Marco Bongartz und Christoph Schumacher

Mit der sicheren Annahme der Täuschung vor dem Spiel, dafür aber ohne jeden Beweis, blieb den Tischtennisfreunden keine andere Wahl, als das Spiel fortzusetzen. Der Ausgang des Spiels, in dem die zahlreichen Zuschauer spannende und faire Spiele zu Gesicht bekamen, war für die Tischtennisfreunde an diesem denkwürdigen Abend enttäuschend, wenn auch weniger bedeutend als das unsportliche und unaufrichtige Gebaren der Gastgeber aus Witterschlick vor der Partie. Das zu Beginn erwähnte Verhalten, bei dem es um den fairen Gedanken, den Geist des Sports und die innere Einstellung geht, schien von den Gastgebern mit Füßen getreten worden zu sein.

Mit Wut im Bauch und der Entschlossenheit, im Rückspiel die Punkte sportlich fair zu erkämpfen, konzentrieren sich die Tischtennisfreunde nun auf die letzten beiden Partien vor der Winterpause. Am kommenden Wochenende gastiert die fünfte Mannschaft des 1. FC Köln bei den Tischtennisfreunden, gegen die im Kampf um den Klassenerhalt allerdings kaum Punkte zu erwarten sein dürften.

Herren:
19.11.2016/18:30 TTG Witterschlick TTF 1 9:6 Tabelle
19.11.2016/18:30 TTVg. Phönix Biesfeld 2 TTF 2 9:3 Tabelle
Schüler A:
19.11.2016/15:30 TTC Bärbroich 2 TTF 1 4:6 Tabelle